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Triathlon am 04.09.2006

 

Lothar Leder setzt sich eisenhart durch

Die Zuschauer des Köln Triathlon erlebten eine spannende Entscheidung

Schwimmen im Fühlinger See, Radfahren und Laufen - ein Wettkampf mit rund 600 Teilnehmern.

VON WILHELM KLEENE

Als Markus Geilert vom ASV Köln sich beim Köln Triathlon kurz hinter dem Frechener Tobias Rummler aufs Fahrrad schwang, fragte Dierk Werk: "Wo ist Klayten?" Denn er hatte mit seinem Mitmoderator Andreas Rudolph eine Wette laufen, wer am Ende die Nase vorn haben würde: Klayten Smith, der Sechste des Ironman Australia und letztjährige australische Universitätsmeister, oder Lothar Leder, der viermalige Sieger in Roth und Gewinner der Ironmans in Florida, Brasilien und Südafrika?

Tatsächlich hatte der frühere australische Radamateur nach der ersten von vier Runden auf dem Rad (insgesamt 88 Kilometer) seine halbe Minute Rückstand auf den für DSW12 Darmstatt startenden Wormser gutgemacht. Doch der hatte andere Sorgen, hetzte er doch hinter Stefan Geisen her. Der Lahnsteiner hatte mit einer sensationell guten Schwimmzeit von unter 30 Minuten für die 2500 m die Regattastrecke des Fühlinger Sees verlassen. Zwar waren sich Werk und Rudolph, die die Zuschauer mit launischen Anekdoten und wettkampfbezogenen Zwischenmeldungen unterhielten, als altbewährte Triathleten einig, dass ihr jeweiliger Favorit Geisen noch gefährlich werden würde. Denn dem 23 Jahre alten Schlaks sollte seine Größe später zum Verhängnis werden. Kaum hatte der Regen aufgehört, der pünktlich mit der Eröffnung der Veranstaltung durch die von Anna Martini gesungene Nationalhymne begonnen hatte, war Geisen gestellt. Und auf der abschließenden sieben Kilometer langen Laufstrecke durch das Naherholungsgebiet setzte sich Lothar Leder ab und gewann in 4:08:38 Std. vor Klayten Smith (4:13:15) und David Kasack vom TV Ruppichteroth (4:24:56).

Auch bei den Frauen gab es mehr Spannung als erwartet. "Silke Hamacher aus Mettmann wird das Rennen wohl machen", hatte Judith Hartl vom Veranstalter Jeschke and Friends vorher geunkt. Doch die Pressereferentin sollte Unrecht behalten. Denn die Favoritin, die für das Triathlon-Team Witten startete, war gesundheitlich leicht angeschlagen, musste sich während des Schwimmens zweimal übergeben und wurde am Ende nur Dritte (4:53:22). Es gewann Katja Rabe (4:47:24) vom BBC Koblenz-Horchheim vor Elena Wagner aus Mülheim (4:47:24). Lothar Leder ("Dass die Kölner nette Leute sind, habe ich schon beim Einchecken gemerkt") kommt 2007 wieder, und Klayten Smith vielleicht auch. 






Willkommen bei mephisto 97.6               Bericht aus Mephisto 97,6 vom 19.07.2007
Seit wann gibt es den Triathlon überhaupt, wo kommt er eigentlich her und wer hat's erfunden?

Das "Warming-Up" - Die Entwicklung der Sportart


Auf der Radstrecke Photo:www.leipziger-triathlon.de


"Der Triathlon ist ein Ausdauersport, bestehend aus einem Mehrkampf der Disziplinen Schwimmen, Radrennen und Laufen mit ununterbrochener Zeitnahme." So oder ähnlich nüchtern lässt sich diese aufreibende Sportart auf den Punkt bringen. "Der Reiz des Triathlons liegt im unmittelbaren Aufeinanderfolgen der drei unterschiedlichen Disziplinen und der damit verbundenen Umstellung der Muskulatur auf die jeweilige Disziplin", steht es im Lehrbuch geschrieben. Mangels eigener Erfahrungen, nehmen wir die Aussage an dieser Stelle einfach mal so hin. Was schwerer fällt zu glauben ist, dass der Triathlon selbst schon als Senior unter den Sportarten gilt. Seine Ursprünge hat der Triathlon in Frankreich. Um das Jahr 1920 herum wurden "Les Trois Sports", wie der Franzose salopp formuliert, zu einer Disziplin zusammengefasst und über eine knappe Dekade an verschiedenen Austragungsorten innerhalb der "Grande Nation" betrieben. Dabei wurden die 3 Disziplinen an die jeweiligen Begebenheiten angepasst. Eine Überquerung des örtlichen Flusses gab etwa die Distanz der Schwimmstrecke vor, Sehenswürdigkeiten oder geographische Gegebenheiten galt es zu Fuß oder im Sattel zu umrunden.


Startschuss für den Triathlon


Der Mission Bay Triathlon von 1974


Im Fahrwasser des "American Jogging Craze" Anfang der 1970er Jahre
(alle die nicht dabei sein konnten, erinnern sich einfach an den Film "Forrest Gump"), etablierten sich Fitness- und Ausdauersportarten auch bei den sportlich bis dahin weniger aktiven Bevölkerungsteilen. Am 25. September 1974 setzte der aktive Biathlet Jack Johnstone seine Idee eines Dreikampfs um und es wurde im sonnigen San Diego schliesslich auch noch in die Pedalen getreten. Der "Mission Bay Triathlon" (rund 10 km laufen, 8 km Rad fahren, 500 m schwimmen) war der erste "offizielle" Triathlon. Das Wort jedenfalls, existierte bis dato noch nicht in den Wörterbüchern, was laut Johnstone für Verwirrung beim lokalen Graveur der Siegertrophäen sorgte.


Endspurt nach Olympia


Läufer des Leipziger Triathlons  Photo: www.marctirl.de

26 Jahre, verschiedene Verbandsgründungen und damit verbundene Zwistigkeiten später, wurde der Triathlon bei den Olympischen Spielen in Sydney als Disziplin aufgenommen. Die olympische Distanz von 1,5 km schwimmen, 40 km Rad fahren und 10 km laufen, gilt es auch bei den international ausgetragenen Rennen des "Triathlon Weltcups" zu bewältigen. Die meist parallel dazu veranstalteten Rennen über die Langdistanz dienen der Qualifikation für den spektakulären, Kräfte zehrenden "Ironman" auf Hawaii. Hier stehen 3,8 km schwimmen, eine Radfahretappe von 180 km und ein Marathonlauf von 42,195 km auf dem Programm.

Triathlon aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie  Originalbericht mit allen Links

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Der Triathlon ist eine Ausdauersportart, bestehend aus einem Mehrkampf der Disziplinen Schwimmen, Radrennen und Laufen mit ununterbrochener Zeitnahme.

Inhaltsverzeichnis

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Anforderungen und Training [Bearbeiten]

Triathlon Langdistanz in Roth (Schwimmen)
Triathlon Langdistanz in Roth (Schwimmen)

Der Reiz des Triathlons liegt im unmittelbaren Aufeinanderfolgen der drei unterschiedlichen Disziplinen und der damit verbundenen Umstellung der Muskulatur auf die jeweilige Disziplin. Besonders der Laufpart nach dem Radfahren ist dabei der vermeintlich schwierigste Part, da beim Laufen auf die durch das Radfahren bereits ermüdete Beinmuskulatur zurückgegriffen werden muss. Gute Triathleten zeichnen sich dadurch aus, die Übergänge zwischen den einzelnen Disziplinen so kurz wie möglich zu halten und so schnell wie möglich den Körper auf die neue Belastung einzustellen. Dazu gibt es spezielle Trainingsformen wie zum Beispiel das Koppeltraining, also die wiederholte Abfolge aus meist Radfahren und Laufen, sowie dem Wechseltraining (Wechseln der Utensilien).

Einen Triathlon zu absolvieren stellt für viele Breitensportler eine große Herausforderung dar und kann durchaus mit einer erfolgreichen Teilnahme an einem Marathon verglichen werden. Ohne ein kontinuierliches Training aller drei Disziplinen und ein zielgerichtetes Arbeiten an der persönlichen Ausdauer ist die Bewältigung eines Triathlons schwierig und eventuell auch gesundheitsgefährdend. Ähnlich dem Trainieren für einen Marathon stellt genau dieses Training auf einen Triathlon und das anschließende Ankommen im Ziel den Reiz für den Einsteigertriathleten und den Fortgeschrittenen dar. Zu den Risiken siehe Marathonlauf#Gesundheitliche Risiken.

Geschichte [Bearbeiten]

Thomas Hellriegel, Hawaii 1997
Thomas Hellriegel, Hawaii 1997

Erfunden wurde der Triathlon um 1920 in Frankreich und führt die Namen „Les trois sports“, „La Course des Débrouillards“ und „La course des Touche à Tout“. Das Event findet jedes Jahr bei Joinville le Pont, in Meulan und Poissy statt. Als Hobby-Event verbleibt es aber in Anonymität, obwohl immer wieder Rennen bekannt werden, wie etwa Marseille (1927). Die Französische Zeitung „L’Auto“ berichtet, dass seit 1920 jedes Jahr ein Rennen, genannt „Les Trois Sports“ stattfand, und aus einem 3-km-Lauf, 12-km-Radwettbewerb und der Überquerung des Flusses Marne bestand. Die drei Disziplinen wurden hintereinander ohne Pause absolviert. 1934 gab es in Rochelle eine Ausgabe von „Les Trois Sports“, mit einer Kanalquerung (ca. 200m), einem 10-km-Radwettbewerb im Hafen von Rochelle und im Park Laleu und einem abschließenden 1200-m-Lauf im Stadion André-Barbeau. Aus dieser Zeit stammt die Lizenz (Austellungsjahr 1927) für Monsieur Rene Taqué aus Perpignan. Dann wurde es wieder still um den modernen Multisport, bis er in Amerika erneut erwachte.

Mitte der 70er Jahre wurde der Ausdauerdreikampf erneut „erfunden“. Die beiden Amerikaner Jack Johnstone und Don Shanahan organisierten am 25. September 1974 in San Diego, Kalifornien, den ersten auch so genannten Triathlon. Das kleine Rennen mit 46 Teilnehmern ging über 6 Meilen Laufen (ca. 10 km), 5 Meilen Radfahren (ca. 8 km) und 500 Yards Schwimmen (ca. 0,5 km) und trug den Namen Mission Bay Triathlon. Namensgeber war die vor San Diego gelegene Lagune. Einer der Teilnehmer war der später auf Hawaii stationierte Marine-Offizier John Collins, später einer der Initiatoren des ersten Hawaii-Ironmans 1978. Dort findet heute noch der bekannteste und spektakulärste Wettkampf, der Ironman Hawaii statt. Für diesen Wettkampf muss man sich seit 1988 bei einem der weltweit stattfindenden, als Ironman lizenzierten Wettbewerbe durch eine schnelle Gesamtzeit in seiner Alterklasse qualifizieren. Er gilt als die (in)offizielle Weltmeisterschaft in der Ironman-Serie, ist aber bislang nicht durch die Internationale Triathlon Union akzeptiert, was auch gegenwärtig zu Kontroversen führt.

Beginnend in den 80er Jahren (siehe auch Deutsche Triathlon Union) und dann im Zuge des allgemeinen Fitnesstrends hat sich der Triathlon mittlerweile auch im Breitensport etabliert. Die Anzahl von professionell organisierten Rennen in ganz Deutschland steigt von Jahr zu Jahr. Es gibt eine von der Deutschen Triathlon Union organisierte Deutsche Triathlonliga mit der 1. Bundesliga und einer in zwei Unterligen aufgespaltenen 2. Bundesliga (Nord und Süd). Darunter werden Regionalligen in sechs Regionen und weiteren Ligen auf Landesebene durchgeführt. Verschiedene Citytriathlons mit einem Einsteigerwettkampf über die Sprintdistanz, einer Kurzdistanz und manchmal auch in Verbindung mit einem Triathlonliga- oder ITU-Weltcup-Rennen in Großstädten wie in Hamburg, Kiel oder Leipzig haben Starterzahlen von über 1000. Außerdem gibt es viele auf regionaler Ebene organisierte Triathlonwettbewerbe, bei denen die Teilnehmerzahl stetig steigt und diese im Durchschnitt bei 100 Startern liegen dürfte.

Distanzen [Bearbeiten]

Wie bei vielen anderen populären Sportarten gibt es auch beim Triathlon unterschiedliche Wettkampfdistanzen:

Wettkampfdistanzen
Bezeichnung Schwimmen Radfahren Laufen Beschreibung
Ironman bzw. Langdistanz 3,8 km (2,4 stat.mi) 180 km (112 stat.mi) 42,195 km Ursprüngliche Distanz, die auch in der Ironman-Serie bestritten wird
alte ITU-Langdistanz 4 km 120 km 30 km Langdistanz der ITU bis September 2006, Quelle ITU Kongress
ITU-Langdistanz
(alte ITU-Mitteldistanz)
3 km 80 km 20 km Langdistanz der ITU, nach Beschluss ITU vom September 2006, Quelle ITU Kongress
Half-Ironman 1,9 km (1,2 stat.mi) 90 km (56 stat.mi) 21,1 km Halbe Ironmandistanz, ab 2006 als Ironman 70.3 Serie veranstaltet
Mitteldistanz 2 km 80 km 20 km Normale Mitteldistanz
Kurzdistanz /
olympische Distanz
1,5 km 40 km 10 km Bei nationalen Meisterschaften und internationalen Rennen ist das Windschattenfahren auf der Radstrecke erlaubt.


Zeitenbeispiele Männer Schwimmen/Rad/Laufen/Gesamt:
00:22:46 (5) / 00:59:23 (6) / 00:36:48 (5) / 01:58:58
Zeitenbeispiel Frauen Schwimmen/Rad/Laufen/Gesamt:
00:26:27 (1) / 01:09:35 (2) / 00:56:09 (3) / 02:32:12

Sprintdistanz, bzw. Volksdistanz, auch Jedermann-Triathlon genannt 0,5 / 0,75 km 20 km 5 km für Sportler mit, bzw. ohne DTU-Lizenz (sog. Startpass)


Zeitenbeispiele Männer Schwimmen/Rad/Laufen/Gesamt:
00:07:36 (1) / 00:33:01 (8) / 00:22:03 (2) / 01:02:41
Zeitenbeispiel Frauen Schwimmen/Rad/Laufen/Gesamt:
00:09:40 (2) / 00:35:55 (1) / 00:29:34 (19) / 01:15:10

Die Wettkampfstrecken sind in der Regel nicht amtlich vermessen und weichen außer beim Ironman oft von den Standardstrecken ab. Auf allen Distanzen gibt es Staffelwettbewerbe für Männer-, Frauen- und Mixed-Teams, bei denen sich sich drei Personen die Disziplinen aufteilen.

Berühmte Triathleten [Bearbeiten]

  • Mark Allen (USA) gewann Hawaii 6-mal (1989, 1990, 1991, 1992, 1993, 1995). Er startete und siegte 10-mal beim Nizza-Triathlon.
  • Dave Scott (USA) gewann ebenfalls 6-mal Hawaii (1980, 1982, 1983, 1984, 1986, 1987).
  • Dirk Aschmoneit war Mitinitiator der Triathlonbegeisterung in Europa und ein sehr erfolgreicher Triathlet in den 80er Jahren und Anfang der 90er. Er gewann als erster Deutscher einen Ironman (Neuseeland). Bereits damals war es die Stärke auf dem Rad, die einem Deutschen diesen Sieg bescherte. Er ist mit der damals erfolgreichen Amerikanerin Liz Downing verheiratet.
  • Der Neusser Wolfgang Dittrich dominierte bis in die Mitte der 90er Jahre das Ironmageschehen bis zum Laufen. Der Neusser stieg stets als Erster aus dem Wasser und fuhr meist auch die 180km auf dem Rad allein, wie auch beim denkwürdigsten Rennen aller Zeiten 1989. Er kam zum Triathlon, als er die Qualifikation für die olympischen Spiele in Seoul 1988 im 1500m-Schwimmen nicht schaffte. Seine beste Platzierung auf Hawaii war 1997 ein dritter Platz.
  • Joey Kelly schaffte es als erster, bisher einziger und wahrscheinlich auch letzter Mensch, alle Ironman-Triathlons, also Qualifikationswettkämpfe und Finale in Hawaii (den allerdings ohne die Qualifikation geschafft zu haben), innerhalb eines Jahres zu bestreiten. Da es mittlerweile mehr Ironman-Qualifikationswettbewerbe gibt und diese sich terminlich unterscheiden, wird sein Rekord vorerst Bestand haben.
  • Der Mannheimer Normann Stadler gewann 2004 als zweiter Deutscher nach Thomas Hellriegel mit einer überragenden Radleistung den Ironman Hawaii. Diesen Sieg konnte er am 21. Oktober 2006 wiederholen und ist damit der erste Deutsche mit zwei Titeln beim Ironman Hawaii. 2005 gewann er den Ironman Germany in Frankfurt/Main, musste beim Ironman Hawaii jedoch nach zwei Pannen auf der Radstrecke aussteigen. Im Jahr 2006 konnte er nach überragender Leistung auf dem Rad seinen zweiten Erfolg auf Hawaii feiern.
  • Der Münchner Faris Al-Sultan wurde 2000 in Kulmbach als zweiundzwanzigjähriger erstmals Deutscher Meister über die Langdistanz. 2002 wurde al Sultan in Immenstadt Deutscher Meister über die Mitteldistanz, 2004 beim Quelle Challenge Roth erneut Deutscher Meister über die Ironman-Distanz sowie Dritter beim Ironman Hawaii. 2005 gewann Faris al Sultan in einer Zeit von 8:14:17 Stunden als dritter deutscher Triathlet den Ironman Hawaii, im Jahr darauf erreichte er einen dritten Platz.
  • Der Bruchsaler Thomas Hellriegel ist einer der erfolgreichsten deutschen Triathleten auf der Langdistanz. Bei acht Starts auf Hawaii war er sechs Mal bester deutscher Starter und einmal davon Sieger 1997.
  • Der Darmstädter Lothar Leder war der erste Mensch, der die Ironman-Distanz in weniger als acht Stunden bewältigte (Ironman Europe in Roth: 1996 in 7:57:02 h). Er konnte diesen Wettkampf fünfmal gewinnen.
  • Der Vallendarer Jürgen Zäck gewann fünfmal den Ironman Europe, einmal den Ironman Australia (1996), sowie zweimal den Ironman Austria. Mit 7:51:42 Stunden ist er der zweitschnellste Ironman aller Zeiten.
  • Luc Van Lierde (BEL) war bei seinem ersten Auftritt auf Hawaii siegreich (1996) und gewann noch einmal 1999. 1997 siegte er beim schnellsten Rennen (Ironman Europe in Roth), das es je gab, in der noch heute bestehenden Weltbestzeit von 7:50:27 h. Dabei lief er den abschließenden Marathon in 2:36 h. Er hält außerdem auf Hawaii und in Malaysia die Streckenrekorde.
  • Chris McCormack (AUS) war 1997 Weltmeister auf der olympischen Distanz, wechselte 2002 auf die Ironman-Distanz und gewann 3 mal in Folge den Fosters-Ironman Australien, ebenso gewann er 4 mal in Folge, von 2004 bis 2007, die Quelle-Challenge in Deutschland.
  • Paula Newby-Fraser (USA) ist die erfolgreichste Frau im Langdistanztriathlon. Sie gewann das Rennen auf Hawaii insgesamt achtmal (1986, 1988, 1989, 1991-1994, 1996). Außerdem hält sie mit 8:50:53, aufgestellt 1994 beim Ironman Europe in Roth, die Weltbestzeit für Frauen über die Langdistanz.
  • Die Schweizerin Natascha Badmann konnte den Ironman Hawaii bislang sechsmal für sich entscheiden (1998, 2000, 2001, 2002, 2004, 2005).
  • Der Stuttgarter Stephan Vuckovic gewann 2000 bei der olympischen Premiere des Triathlon in Sydney die Silbermedaille. Nach seinem Wechsel auf die Langdistanz belegte er 2005 bei seinem ersten Ironman überhaupt in Kanada den zweiten Platz, den Ironman Hawaii 2005 beendete er als zweitbester Deutscher auf dem zehnten Platz.

Olympia [Bearbeiten]

Seit dem Jahr 2000 gehört der Triathlon zum Programm der Olympischen Spiele. Dabei wird die Kurzdistanz über 1,5 km Schwimmen, 40 km Rad fahren und 10 km Laufen absolviert. Die hohe Leistungsdichte erforderte eine Freigabe des ansonsten gegebenen Windschattenfahrverbots. Erste Olympiasieger wurden der Kanadier Simon Whitfield und die Schweizerin Brigitte McMahon. Der Deutsche Stephan Vuckovic aus Reutlingen errang in Sydney 2000 überraschend die Silbermedaille. Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen gewannen Hamish Carter aus Neuseeland und die Österreicherin Kate Allen.

Regelungen [Bearbeiten]

Normann Stadler, Hawaii 2004
Normann Stadler, Hawaii 2004

Die drei Wettkampfstrecken werden in ununterbrochener Folge absolviert. Die Wechsel vom Schwimmen zum Radfahren und vom Radfahren zum Laufen gehören zum Wettkampf. Bei niedrigen Wassertemperaturen kann das Schwimmen in kälteschützenden Neoprenanzügen absolviert werden. Das regelkonforme Material zum Radfahren ist weniger streng reglementiert, als im klassischen Radsport, weshalb in den 80er Jahren spezielle Triathlonfahrräder entwickelt wurden, u. a. mit kleineren, 26-zölligen Laufrädern und Lenkeraufsätzen, die zu einer aerodynamisch günstigen Sitzposition beitragen. Seit dem Ende der 90er ist dieser Trend jedoch rückläufig und es kommt zu einer Annäherung zwischen dem Radmaterial der Triathleten und den UCI-konformen Zeitfahrrädern.

Zu erwähnen ist weiterhin die strikte Helmpflicht sowie das Verbot des Windschattenfahrens beim Radfahren. Bei Meisterschaften und internationalen Rennen über die Olympische Distanz wird das Windschattenverbot ausgesetzt. Die Aufhebung des Verbots ist im deutschen Raum in den späten 1990er Jahren und 2004 heftig diskutiert worden. In einer Online-Petition aus dem Jahre 2004 wurden durch den nationalen Verband vorgenommene Regeländerungen (Quasi-Aufhebung des Windschattenverbotes für den Breitensport durch Verkürzung der Box auf 5x2 Meter) auf Druck der sportlichen Basis in einer Quasi-Volksabstimmung auf Draftathlon.com gekippt.

Material [Bearbeiten]

Durch den jungen und neuen Charakter der Sportart, zeigte sich von Beginn an ein aufgeschlossener Umgang mit Neuerungen in der Materialentwicklung:

  • Schwimmen: Der ursprünglich aus Gründen des Kälteschutzes getragene Neoprenanzug entwickelte sich zunehmend zu einem die Leistung positiv beeinflussenden Sportgerät. Vor allem Elastizität, Auftrieb und Reduzierung des Wasserwiderstandes haben heute bei der Entwicklung oberste Priorität. Gerade etwas schwächere Schwimmer profitieren von der Unterstützung durch das Material.
  • Radfahren: Durch das Verbot des Windschattenfahrens stellt der Wettkampfteil auf dem Rad besondere Ansprüche an das Material. Die Fahrräder sind ähnlich den UCI komformen Zeitfahrrädern des Straßenradsport konzipiert. Aerodymanik zum einen und Ergonomie für Radstrecken bis 180 km zum anderen, spielen dabei die entscheidende Rolle. Heute heißt das: Carbon-Rahmen mit aerodynamischen Rohren und angepassten Geometrien, speichenreduzierte Hochprofilfelgen, z.T. auch mit Scheiben-Hinterrad kombiniert, Liegelenker, spezielle Trinkflaschenhalter und weitere Details. Kombiniert mit Zeitfahrhelmen wird so versucht am aerodynamischen Optimum zu arbeiten, wodurch Zeitgewinne gegenüber klassischem Material von mehreren Minuten, je nach Streckenlänge, möglich sind. Der erstmals von Greg LeMond bei einer Tour de France gefahrene Aero-Lenker entstammte der Triathlon-Szene.

Verwandte Sportarten, Extrem-Varianten [Bearbeiten]

Faris Al-Sultan, Hawaii 2005
Faris Al-Sultan, Hawaii 2005

Eine Variante ohne die Disziplin Schwimmen ist der Duathlon ausgetragen über Lang-, Mittel- und Kurzdistanzen in der Abfolge Laufen, Radfahren und abschließendem Laufen. Im Wintertriathlon wird das Schwimmen durch Skilanglauf ersetzt. Es werden auch Wettbewerbe mit den klassischen Disziplinen ausgetragen, in denen das Radfahren ganz oder teilweise mit dem Mountainbike bestritten wird. Wettbewerbe, in denen sich das Laufen direkt der Schwimmdistanz anschließt, heißen Ambathlon, Aquathlon oder Swim&Run. Wird eine vierte Disziplin (etwa Kajakfahren oder Inlineskaten) hinzugefügt, werden diese Wettbewerbe als Quadrathlon bezeichnet. Beim aus fünf Disziplinen bestehenden Schweizer Gigathlon müssen über sieben Tage tägliche Distanzen von im Mittel 4 km Schwimmen, 100 km Rennrad, 50 km MTB, 25 km Inline und 20 km Laufen zurückgelegt werden.

Die Suche nach Grenzen ist es wohl, die zu immer drastischeren Varianten des Triathlon führt. Die Distanzen des Ironman zu verdoppeln oder zu verdreifachen (sogenannten Ultratriathlons) war nur der Anfang dieser Ausuferung. Der längste Triathlon bislang war ein in Mexiko ausgetragener, sogenannter Double-Deca - also ein Wettkampf über die zwanzigfache Hawaii-Distanz: 76 km Schwimmen, 3600 km Radfahren, 840 km Laufen.

Die Distanzen werden in der ursprünglichen Reihenfolge am Stück, eventuell unterbrochen durch kurze Pause, bei denen aber die Zeitnahme nicht angehalten wird, absolviert. Außergewöhnliche Erfolge in diesem Extrembereich verbuchte die Bergisch-Gladbacherin Astrid Benöhr, die über die 3-, 4-, und 5-fache Ironmandistanz Weltmeisterin ist.[1]

Vom 6. bis 16. November 2006 wurden in Mexico erstmalig an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen jeden Tag ein Ironman absolviert. Der Extremwettbewerb galt als Experiment und nur 9 von 19 Athleten absolvierten tatsächlich 10 Ironmans an 10 aufeinanderfolgenden Tagen. Aus Deutschland erreichten Susanne Beisenherz und Marcel Heinig das Ziel nach 2260 Kilometern.

Verbände [Bearbeiten]

Wichtige Rennserien [Bearbeiten]


Literatur [Bearbeiten]

  • Neumann, G., Pfützner, A. & Hottenrott, K.: Das große Buch vom Triathlon. Meyer & Meyer, Aachen 2004
  • Fränkl, G.: Mein erster Triathlon: Schwimmen, Radfahren und Laufen für Einsteiger - Erfahrungsbericht, Tippsammlung und Motivationsbuch zum Einstieg. pg verlag, München 2007

Quellen [Bearbeiten]

  1. World records auf der IUTA-Seite